In der Lausitzer Rundschau vom 11. Juli 2012 ist dieser Artikel von Catrin Würz erschienen.
„Der Laden“ auf großer Leinwand
Spreekino holt die Fernseh-Trilogie im Strittmatter-Jahr nach Spremberg
Spremberg Das darf im Strittmatter-Jahr nicht fehlen: die preisgekrönte Verfilmung der Romantrilogie „Der Laden“. Spreekino-Chef Detlef Zindler holt den TV-Dreiteiler aus dem Jahr 1998 deshalb jetzt nach Spremberg. Am Sonntag, dem 29. Juli, werden alle drei Folgen der Fernsehtrilogie nacheinander im großen Saal und auf großer Leinwand gezeigt.
„Puuh, das war gar keine leichte Übung“, sagt Theaterleiter Detlef Zindler. Monatelang hatte er sich um die Rechte zur öffentlichen Aufführung der Filmtrilogie „Der Laden“ bemüht, die vor 14 Jahren in der Regie von Jo Baier und mit vorzüglichen Darstellern entstanden war. „Ich musste für die Aufführungsrechte ziemlich kämpfen – aber jetzt ist alles in Sack und Tüten“, freut sich der Kinochef. Dem Filmerlebnis für alle Strittmatter-Freunde am 29. Juli ab 15 Uhr steht damit nun nichts mehr im Wege. Gemeinsam mit dem Erwin-Strittmatter-Verein in Bohsdorf und der Initiative „Freunde des Spreekinos“ lädt Detlef Zindler zu diesem langen Filmsonntag ein. „Damit will auch das Spreekino einen Beitrag im Jahr des 100. Geburtstages von Erwin Strittmatter leisten“, erklärt er.
Die fünfstündige Filmvorstellung können bis zu 180 Zuschauer erleben. Der Dreiteiler wird nämlich im größten Kinosaal gezeigt – und das auch noch zu einem moderaten Eintrittspreis von fünf Euro für alle drei Folgen. „Und nach dem zweiten Film wird zudem ein kleiner Imbiss gereicht“, kündigt Kinochef Detlef Zindler an. Wer das Strittmatter-Kinoerlebnis nicht verpassen möchte, sollte sich bis spätestens 27. Juli einen Platz reservieren unter Telefon 03563/2432. „Es gibt keinen Kartenvorverkauf – aber eine Reservierung ist dringend notwendig“, so der Theaterleiter.
Der Fernseh-Dreiteiler „Der Laden“ entstand 1998 – vier Jahre nach dem Tod von Erwin Strittmatter – nach Motiven aus dessen gleichnamigen autobiografischen Roman. Am Filmdrehbuch arbeitete Dramatiker Ulrich Plenzdorf mit. So bekannte Schauspieler wie Carmen-Maja Antoni, Dagmar Manzel, Jörg Schüttauf, Martina Gedeck oder Ingo Naujoks brillierten in der Verfilmung, für die Regisseur Jo Baier sowohl den Bayerischen Fernsehpreis als auch den Adolf-Grimme-Preis erhielt.